
Selbstannahme – sich selbst ein guter Freund sein
Willst du glücklich sein? Dann hör auf, perfekt sein zu wollen! (Brené Brown)
Was denken Sie über sich selbst, wenn Sie einen Fehler gemacht haben? Wie sprechen Sie mit sich selbst in Gedanken? Wie häufig vergleichen Sie sich mit anderen? Feiern Sie Ihre eigenen Erfolge? Wie oft machen Sie eine Pause, wenn Sie sie wirklich brauchen?
Wenn Sie beim Lesen der Fragen bemerkt haben, dass Sie sich häufig ein negatives Bild von sich selbst machen und sich dafür verurteilen, wenn Sie einen Fehler gemacht haben, könnte es sein, dass Sie den Anspruch an sich haben, perfekt sein zu wollen.
Perfektionismus ist das Gegenteil von Selbstannahme und führt in den meisten Fällen dazu, dass wir uns selbst und unsere Leistung abwerten und mit anderen vergleichen.
Wie würde Ihr Leben aussehen, wenn Sie statt ständig über sich zu urteilen und allen Ansprüchen gerecht werden zu wollen, sich selbst annehmen, wie Sie sind? Wären Sie entspannter, glücklicher und zufriedener? Würden Sie die Herausforderungen Ihres Lebens besser bewältigen, weil Sie mit sich selbst gut umgehen und sich auch mögen, wenn Sie einen Fehler gemacht haben?
Selbstannahme bedeutet, sich selbst zu mögen und akzeptieren, wie man ist. Ich bin o.k., auch mit meinen Fehlern und Schwächen. Ich mag alle Seiten an mir, auch wenn ich in eine Situation gerate, die mir peinlich oder unangenehm ist. Ich nehme mich selbst als ganzen Menschen an. Es bedeutet, dass ich ein positives und liebevolles Bild von mir selbst habe.
Selbstannahme ist damit auch die Grundlage eines gesunden und glücklichen Lebens. Wie können wir mehr davon in unser Leben integrieren? Wichtige Elemente dazu sind:
- Üben Sie sich in positiven Selbstgesprächen. Beobachten Sie mal, wie Sie in herausfordernden Situationen mit sich selbst reden. Was denken Sie über sich selbst, wenn Sie kritisiert wurden? Wie sprechen Sie mit sich, wenn etwas schiefgelaufen ist? Versuchen Sie, in solchen Situationen mit sich selbst warmherzig und mitfühlend zu sprechen.
- Seien Sie selbst Ihr bester Freund. Wie würden Sie Ihren besten Freund behandeln, wenn er in der gleichen Situation zu Ihnen käme? Würden Sie ihn verurteilen und beschimpfen oder würden Sie ihn trösten und seine positiven Eigenschaften hervorheben? Behandeln Sie sich doch mal selbst so, wie Sie Ihren besten Freund behandeln würden.
- Fragen Sie sich zwischendurch mal: Was brauche ich jetzt gerade? Gerade wenn der Alltag oder das Berufsleben sehr stressig sind, vergessen wir oft, genug auf die eigenen Bedürfnisse achten. Ich habe mir angewöhnt, mich mehrmals am Tag selbst zu fragen, was ich gerade brauche – und dafür zu sorgen, dass meine Bedürfnisse erfüllt werden (z.B. eine kurze Pause machen, eine Freundin anrufen, für Bewegung sorgen).
- Für Fortgeschrittene: Überlegen Sie mal, welche Eigenschaften Sie an sich selbst nicht mögen und über die Sie sich regelmäßig aufregen (z.B. Ihre Nase, dass Sie ein Sportmuffel sind oder dass Sie schon wieder keine Zeit gefunden haben, Ihre beste Freundin anzurufen). Statt sich wie üblich zu ärgern, sagen Sie sich nun selbst: Ich bin in Ordnung, wie ich bin. Ich bin o.k., auch wenn ich …
Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, sich selbst besser anzunehmen und sich ein guter Freund zu sein!

Albert Ellis | Rational-Emotive Verhaltenstherapie
Einer meiner ‚Helden‘ ist der US-amerikanische Psychologe Albert Ellis (1913-2007), der in den 1950er Jahren die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) entwickelte. In seinem Modell geht Ellis davon aus, dass Schwierigkeiten und Leid in unserem Leben oft nicht durch äußere Umstände und Schicksalsschläge entstehen, sondern vielfach durch unsere eigenen Gedanken und Überzeugungen hervorgerufen werden.
Demnach sind es speziell die sogenannten Muss-Vorstellungen und die irrationalen Überzeugungen, mit denen wir uns das Leben selbst schwer machen: „Ich muss Karriere machen!“, „Ich muss unbedingt von bestimmten Menschen in meinem Leben geliebt werden!“, „Die Dinge müssen so sein, wie ich es will! Schwierigkeiten dürfen nicht vorkommen.“ Indem wir oft unbewusst an diesen Vorstellungen festhalten, quälen wir uns selbst und sind enttäuscht, wenn wir sie nicht erreichen.
Stellen Sie sich beispielsweise zwei unterschiedliche Reaktionen auf die gleiche Situation vor:
- Sie bewerben sich um eine höhere Position und sagen sich selbst: „Ich muss diese Stelle unbedingt bekommen, sonst werde ich nie mehr Karriere machen.“
- oder Sie sagen sich selbst: „Es wäre schön, wenn ich die Beförderung bekomme. Wenn nicht, bin ich sicherlich enttäuscht. Aber dann schaffe ich mir eine neue Möglichkeit, um beruflich aufzusteigen.“
Mit welcher der beiden Überzeugungen werden Sie die Bewerbung gelassener antreten?
Ein erster Schritt ist, sich diese Überzeugungen überhaupt erstmal bewusst zu machen. Sie erkennen unförderliche Überzeugungen daran, dass sie eine absolutistische (muss-/soll-) Forderung enthalten, die bei Nicht-Erfüllung in ihrer Vorstellung entsetzliche, schreckliche Konsequenzen haben werden. Sie bewirken zudem, dass Sie sich angespannt und ängstlich fühlen.
Eine Möglichkeit, darauf zu reagieren ist, die irrationalen Überzeugungen zu hinterfragen und ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie können Ihre Einstellung zu einem bestimmten Ereignis (z.B. Jobsituation, Prüfung, Beziehung zu einer anderen Person) verändern, indem sie die Muss-Vorstellung in einen Standpunkt des Wollens oder Wünschens umwandeln – und damit ein rationales Denken entwicklen.
Beispielsweise: „Ich wünsche mir sehr, etwas Bestimmtes zu bekommen oder zu erreichen.“ oder „Ich würde mir sehr wünschen, dass eine bestimmte Person meine Gefühle erwidert. Aber ich kann auch glücklich werden, wenn das nicht der Fall ist.“
Ellis betont in der REVT die Grundhaltung der bedingungslosen Akzeptanz der eigenen Person und anderer Menschen. Es erinnert daran, sich selbst (das eigene Wesen) immer zu akzeptieren und zu respektieren, unabhängig von der eigenen Leistung oder der Zustimmung anderer Menschen – ebenso wie an das Bemühen, das Sein Anderer zu akzeptieren, auch wenn uns deren Eigenschaften und Verhaltensweisen nicht immer gefallen.
Die REVT ist eine großartige Methode, um mehr Gelassenheit und Widerstandsfähigkeit zu entwickeln – gleichzeitig erfordert es Übung, die eigene Haltung und Sichtweisen zu verändern. Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse und Entdeckungen!
Literatur:
- Albert Ellis, Training der Gefühle. Wie Sie sich hartnäckig weigern, unglücklich zu sein, München 2015.
- Albert Ellis, Debbie Joffe Ellis, Rational-Emotive Verhaltenstherapie, München 2012.

Die eigene Kommunikation verbessern
Wer kennt nicht solche – oder vergleichbare – Situationen: Ein Kollege (Freund/in, Vorgesetzte/r, Partner/in etc.) bittet uns um einen Gefallen. Beispielsweise sollen wir ihm bei der Vorbereitung einer wichtigen Präsentation helfen, die er am nächsten Tag halten muss. Dafür müssten wir aber unseren Feierabend verschieben und auch sonst ist der Kollege dafür bekannt, dass er die Dinge gern erst kurz vor Schluss erledigt…
Ich bin Viele
Während wir noch überlegen, wie wir auf die Bitte unseres Kollegen reagieren sollen, melden sich unterschiedliche Stimmen in uns:
„Ich habe mich schon so auf den Feierabend gefreut, jetzt schaffe ich es nicht mehr rechtzeitig zum Sportkurs.“
„Immer das Gleiche mit ihm; der will mich nur ausnutzen. Ich helfe ihm auf keinen Fall!“
„Klar helfe ich ihm! Es macht mir Spaß und gibt mir ein gutes Gefühl, anderen zu helfen.“„Die Präsentation morgen ist wichtig für unser Unternehmen; wenn er eine schlechte Präsentation hält, fällt das auf uns zurück.“
In Sekundenbruchteilen läuft dieser innere Dialog ab, der uns aber oft nicht bewusst wird. Seit einigen Jahren gehen Psychologen davon aus, dass unsere Seele aus verschiedenen Teilpersönlichkeiten besteht, die in einer solchen Situation für das Gewirr der Stimmen verantwortlich sind.
Jede der inneren Persönlichkeiten oder Anteile verfolgt ein eigenes Ziel und hat eigene Bedürfnisse – deshalb ist es nur verständlich, dass wir uns in manchen Situationen innerlich zerrissen und unfähig zu handeln fühlen. Nach außen hin führt es dazu, dass wir unserem Gegenüber keine klare Botschaft vermitteln können.
Wie geht man mit der inneren Pluralität um?
Ein erster Schritt, um den inneren Dialog und damit die Kommunikation nach außen zu verbessern, ist, sich die eigenen Teilpersönlichkeiten bewusst zu machen und die Stimmen zu identifizieren: Wie viele inneren Stimmen gibt es? Welche Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse vermitteln sie? Welche Ziele verfolgen die inneren Stimmen?
Jede Teilpersönlichkeit hat eine Botschaft, die je nach Situation lauter oder leiser wahrgenommen werden kann. Überlegen Sie mal, welche typischen Sätze tauchen auf – und wer könnte das sagen? Hilfreich ist, den inneren Anteilen, je nachdem wofür sie stehen, einen Namen zu geben: das schüchterne Ich, das selbstbewusste Ich, der gut für sich Sorgende, die Perfektionistin, der innere Antreiber, die Hilfsbereite, der Solidarische etc.
Im Idealfall erkennen wir die positive Absicht, die hinter allen unseren inneren Stimmen steckt, und freunden uns vielleicht sogar mehr mit einem Teil von uns an, den wir bisher eher abgelehnt haben.
Nehmen Sie sich doch etwas Zeit, um Ihre inneren Teilpersönlichkeiten herauszufinden und zu hören, was sie Ihnen sagen wollen. Oft erreichen Sie dadurch schon eine größere Klarheit und erkennen, was Sie nach außen kommunizieren möchten.
Literatur:
- Friedemann Schulz von Thun, „Miteinander reden: 3. Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation“, Reinbek bei Hamburg 1998.

Das Spielen wiederentdecken
Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann. (Jaques-Yves Cousteau)
Im Coaching erlebe ich es immer wieder, – übrigens auch bei mir selbst – dass wir davon überzeugt sind, ein bestimmtes Ziel nur dann zu erreichen, wenn wir möglichst viel tun und uns anstrengen. Früh erlernte Glaubenssätze („Streng dich an, dann schaffst du es“, „Ohne Fleiß, kein Preis“) unterstützen diese innere Haltung noch.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wir sind häufig produktiver, wenn wir spielerisch und mit mehr Leichtigkeit an unsere Aufgaben herangehen. Spielen hilft uns, mit Schwierigkeiten besser fertig zu werden und ist ein wesentlicher Bestandteil des kreativen Prozesses. Und wenn wir wirklich Zufriedenheit in unserem Leben und in unserer Arbeit erreichen wollen, sind Spiel und Freude (und Entspannung) wichtige Voraussetzungen.
Lernforscher und Neurobiologen bestätigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Freude und Erfolg und spielerischer Betätigung gibt. Wir lernen nachweislich besser und finden leichter zu neuen Problemlösungen, wenn wir entspannt und mit Freude an eine Aufgabe herangehen.
Spielen bedeutet in erster Linie, Dinge einfach auszuprobieren. Im Spielen verfolgen wir keine Absicht, wir spielen um des Spielens willens, weil es uns Spaß macht und weil wir es wollen. Es geschieht vollkommen freiwillig und kann uns in einen Zustand des „Flows“ versetzen, bei dem wir uns selbst und alles um uns herum vergessen.
Was wird durch Spielen gefördert?
Spielen produziert neue Möglichkeiten – Im Spielen probieren Sie verschiedene Varianten aus und setzen sich über gedachte Grenzen hinweg. Sie gehen vielleicht neue Wege oder lassen sich von Ihrer Anziehung leiten, ohne an ein bestimmtes Ergebnis zu denken. Sie erweitern damit Ihren Handlungsspielraum.
Spielen fördert Innovation – Etwas Neues entsteht nicht, indem Sie gewohnte Muster und Verhaltensweisen reproduzieren, sondern indem Sie verschiedene Möglichkeiten durchspielen und neue Verbindungen knüpfen. Im Spielen unternehmen Sie immer neue Versuche und lassen unvorhergesehene Ergebnisse zu – dadurch wird kreative Weiterentwicklung möglich.
Zusammenhang zwischen Lernen und Spiel – Beim Spielen werden verschiedene Regionen des Gehirns gleichzeitig aktiviert und bilden neuronale Verknüpfungen. Das Gehirn stellt Beziehungen zwischen Inhalten her, lernt Neues dazu und entwickelt neue, kreative Ideen. Auch wenn Sie mit einem bestimmten Problem beschäftigt sind – die Inspiration stellt sich vermutlich nicht nach stundenlanger Anstrengung ein, sondern eher in einem zwanglosen, unerwarten Moment, wenn das Gehirn mal die eine, mal die andere Möglichkeit durchspielen konnte.
Was würde sich für Sie ändern, wenn Sie häufiger spielen würden? Welchen Einfluss hätte es auf Ihre Arbeit, Ihren Alltag? Würden Sie sich erlauben, etwas Neues auszuprobieren oder einer bestimmten Leidenschaft nachzugehen? Vielleicht einer kreativen Tätigkeit wie Tanzen, Singen oder Malen? Vielleicht haben Sie aber auch am meisten Spaß, wenn Sie Luftgitarre spielen oder beim Spazierengehen die Wolken beobachten.
Es geht weniger darum, Arbeit und Spiel gegeneinander abzuwägen, sondern eine gute Balance zwischen beiden herzustellen. Wichtig ist eine innere spielerische Haltung.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Spielen!
Literaturtipps:
- Gerald Hüther, Christoph Quarch, „Rettet das Spiel“, München 2016.
- Frank O. Donaldson, „Von Herzen spielen. Die Grundlagen des ursprünglichen Spiels“, Freiamt, 2004.

Sich wirkungsvolle Ziele setzen
Vielleicht kennen Sie das: Im Prinzip wissen Sie, welches Ziel Sie verwirklichen möchten, aber Ihr Ziel ist so groß formuliert, dass es unerreichbar zu sein scheint. Oder in Ihrer Vorstellung ist es wunderschön und traumhaft, die Realität ist dagegen diffus und die Schritte dorhin sind unklar.
Sie möchten zum Beispiel beruflich aufsteigen, machen dieses Ziel aber nach außen hin nicht genügend sichtbar; Sie möchten ein selbständiges Projekt verwirklichen, bleiben aber in der Planungsphase stecken; oder Sie möchten einen neuen Partner finden, aber die Suche erweist sich als schwieriger als gedacht.
Sich ein Ziel zu setzen schärft bereits Ihre Wahrnehmung und richtet sie auf das, was Sie erreichen möchten: Allein die Formulierung eines Ziels lenkt Ihre Sinne unbewusst auf die Möglichkeiten in Ihrer Umgebung, wie zum Beispiel auf berufliche Gesprächssituationen, die Sie weiterbringen, oder auf Menschen, die Sie vorher nicht wahrgenommen haben.
Damit Sie Ihr Ziel leichter erreichen, ist es wichtig, es möglichst genau zu formulieren – eine wirkungsvolle Methode bietet dafür das SMART-Modell:
S – Ihr Ziel sollte spezifisch sein und Sie sollten die Veränderung selbst bewirken können. Das bedeutet zum Beispiel statt: „Ich möchte mehr Sport machen.“ lieber: „Ab heute gehe ich zweimal pro Woche Laufen und steigere mein Pensum allmählich, bis ich eine halbe Stunde durchlaufen kann.“
M – Das Ziel sollte messbar sein, damit Sie überprüfen können, was Sie am Ende erreicht haben, also zum Beispiel statt: „Ich möchte ein Buch schreiben.“ besser: „Ab heute reserviere ich jeden Tag zwei Stunden zum Schreiben und verfasse mindestens eine halbe Seite.“
A – Das Ziel sollte für Sie selbst attraktiv sein. Wenn Sie sich zum Beispiel Ihrem Partner zuliebe auf eine höhere Position bewerben, obwohl Sie in Wirklichkeit in Ihrem aktuellen Job zufrieden sind und gar nicht wechseln möchten, wird das auch Ihre Erfolgsaussichten beeinflussen.
R – Ihr Ziel sollte realistisch und für Sie selbst erreichbar sein. Statt: „In vier Wochen habe ich das Projekt fertiggestellt.“ besser: „Bis zum 30.11.2016 habe ich die Grundlagen für das Projekt fertiggestellt.“ Dieser Punkt hängt eng mit dem nächsten zusammen.
T – Wichtig ist ebenfalls, Ihr Ziel zu terminieren, das heißt sich einen zeitlichen Rahmen dafür zu setzen. Zum Beispiel: „Bis zum 1.3.2016 habe ich mit meinem Vorgesetzten über eine Gehaltserhöhung gesprochen.“ oder „Bis zum 1.10.2016 habe ich meinen Stundensatz von 70 auf 90 Euro erhöht.“
Unterstützend wirkt zudem, für die Verwirklichung eines Ziels ein Commitment (engl. Engagement, Verpflichtung) einzugehen. Probieren Sie es aus: Verpflichten Sie sich vor sich selbst, eine bestimmte Zeit lang alles Notwendige für das Erreichen Ihres Ziels zu tun. Setzen Sie sich bewusst für die Dinge ein, die Ihnen wirklich wichtig sind.
Viel Erfolg beim Erreichen Ihrer persönlichen Ziele!

Den eigenen Ressourcen auf die Spur kommen
Erstaunlicherweise fällt es uns oft viel leichter zu sagen, was wir an uns selbst nicht schätzen, als unsere eigenen Stärken und Fähigkeiten zu benennen. Wir schätzen gering, was uns in Wirklichkeit auszeichnet: Denn jeder Mensch besitzt besondere Begabungen, Talente und Eigenschaften, die er in bestimmten Situationen bereits bewiesen hat.
Der eine bewahrt Gelassenheit bei beruflichen Herausforderungen, ein anderer besitzt großes Einfühlungsvermögen für die Menschen in seinem Umfeld, ein weiterer beweist Geduld und Ausdauer beim Erlernen einer neuen Sportart und wieder ein anderer zeigt Humor und Schlagfertigkeit, wenn er vor Publikum spricht.
Als Ressourcen werden alle Stärken, Fähigkeiten, nützlichen Erfahrungen sowie förderliche Einstellungen und Glaubenssätze bezeichnet, die uns Kraft geben und die zur Lösung eines Problems beitragen. Oft besitzen wir Ressourcen in Bereichen, die uns bestens vertraut sind und können uns einfach (noch) nicht vorstellen, diese Eigenschaften auch auf andere Problemsituationen zu beziehen und dort anzuwenden.
Erkenntnissen der positiven Psychologie zufolge steigert die Wahrnehmung und das bewusste Einsetzen der eigenen Ressourcen zudem die Lebenszufriedenheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen – es hat also eindeutig Vorteile, die eigenen Ressourcen gut einschätzen zu können.
Wie kann ich meine persönlichen Ressoucen herausfinden?
Einige Möglichkeiten, wie Sie Ihren Ressourcen auf die Spur kommen können, sind:
- Blick in die Vergangenheit: Welche Schwierigkeiten haben Sie schon gemeistert und welche Erfolgserlebnisse hatten Sie? Welche Stärken haben Sie damals eingesetzt?
- Worauf sind Sie in Ihrem Leben besonders stolz und warum?
- Beobachten Sie sich selbst, welche Dinge Ihnen leicht fallen. Welche Ihrer Fähigkeiten zeigen sich dabei?
- Fragen Sie andere Menschen, die Sie gut kennen, nach Ihren Stärken und Fähigkeiten.
Werfen Sie mal mutig einen Blick darauf, was Sie schon haben und worin Sie gut sind, statt darauf, was scheinbar fehlt. Im Coaching kann es beispielweise sehr hilfreich sein, sich zuerst mit den eigenen Ressourcen zu beschäftigen und sie zu stärken, wenn Sie nach neuen Lösungsmöglichkeiten für ein Problem suchen.
Ich hoffe, Sie erhalten durch diese Anregungen ein Stück mehr Klarheit über Ihre Ressourcen.